Das Projekt „Shalom-Salam: Wohin?“ ist ein interkulturelles Jugend- und Theaterprojekt, in dem seit 2015 jedes Jahr eine neue Culture-Clash-Komödie als Theaterstück in Uraufführung auf die Bühne gebracht wird.

Konzipiert wird das Stück gemeinsam von den Künstlerinnen und Künstlern des Deutsch-Jüdischen Theaters mit Berliner Jugendlichen jüdischer, muslimischer und christlicher Prägung.

Das Stück reagiert auf die jeweils aktuelle gesellschaftspolitische Situation in Deutschland, wo neben aller Weltoffenheit immer wieder Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und Rassismus im Allgemeinen das Bild bestimmen, und es reflektiert auch die spezielle Situation der Jugendlichen innerhalb ihrer Familien, ihres sozialen Umfelds und in der Gesellschaft.

In gemeinsamen Workshops sind die Jugendlichen gehalten, sich offen und ungefiltert über ihre Gefühlswelten und Sichtweisen auszutauschen, und entsprechend auch an der Gestaltung des Textbuches im Sinne der Schaffung eines nachhaltigen Perspektivwechsels und Demokratieverständnisses inhaltlich mitzuarbeiten.

 

Die Projektziele:

1. Akquirierung von Wissen und Selbstvertrauen bei den Jugendlichen und Identifikation konkreter Konfliktfelder: Antisemitismus, Muslim- und Fremdenfeindlichkeit

2. aktive Beschäftigung mit dem Paralleluniversum: d.h. Wissen von der anderen Seite aufzunehmen, historisch, aktuelle Lebenswirklichkeit und Sicht auf die Kultur/Tradition/Religion/das Herkunftsland sowie die Wahrnehmung des Gegenübers; aus dieser Wissensakquise resultierend:

3. ein wachsendes Selbstvertrauen der Jugendlichen in die eigene Fähigkeit zur Analyse und das eigene Urteilsvermögen, was wiederum dazu befähigt: 1. traditionelle - ideologische Hintergründe und die Identifikation mit (übergestülpten) Vorurteilen zu hinterfragen und 2. einen eigenen Standpunkt zu entwickeln.

4. Im Ergebnis bedeutet das eine kontinuierliche Schulung sozialer Kompetenz und die Befähigung, mit Konfliktsituationen angemessen umzugehen, d.h. auch Schaffung der Grundlage, um Jugendliche zum eigenständigen Multiplikator zu machen.